Rossameise und Schwarzspecht

Rossameisen
Fichtenstamm

Lange bevor ein Förster einem Baum den Befall ansieht, spürt der Schwarzspecht in Fichtenstämmen die Nester der Schwarzen Rossameisen auf. Die Arbeiterinnen haben das weiche Frühjahresholz der Jahresringe herausgenagt und so ein weitläufiges System von Gängen und Kammern geschaffen. Für den krähengroßen Specht  machen die Ameisen, die zu den größten Europas zählen, einen bedeutenden Teil der Nahrung aus. Um an die begehrten Insekten zu gelangen, schlägt der Vogel große Höhlen in die Fichtenstämme. An ihrer Basis öffnen auch Wildschweine befallene Bäume auf der Suche nach den eiweißreichen Leckerbissen. An warmen Nachmittagen und Abenden Mitte Mai bis Ende Juni schwärmen die geflügelten Tiere der Rossameise aus. Königinnen werden fast 2 cm lang.