Bergheiden (auf dem hessischen Pön-Plateau)

Plaggenhieb
Heide

Die Bergheiden des Sauerlands sind vom Menschen geschaffene Ersatzlebensräume. Nach Rodung der Buchenwälder vor allem zur Holzkohlegewinnung und Eisenverhüttung entstanden sie auf den bodensauren, mageren Hochplateaus durch eine Heidewirtschaft, die für einen weiteren Nährstoffentzug sorgte.

Dazu gehörte neben einer langandauernden Beweidung ohne Düngung vor allem der Plaggenhieb. Mit einer flachen Hacke trug man Soden aus Pflanzen und obersten Bodenlagen ab. Diese Plaggen nutzte man als Stalleinstreu, bevor man sie zusammen mit dem Dung auf die Äcker brachte. Wo Beweidung und Plaggenhieb ausfallen, überaltern die Heidebestände. Zur Erhaltung der Heide ist eine Pflege notwendig, welche die historische Nutzung nachahmt.

Beweidet wird heute mit einer Heidschnucken-Herde. Einzelne Flächen, die mit Hilfe von Maschinen geplaggt wurden, zeigen verschiedene Stadien der Heide-Regeneration. (Siehe auch Panorama- und Infotafel in der Schutzhütte. Darstellung der Heidenutzung auch im Heimatmuseum in Usseln.)